Berlins zweitgrößter Park ist Zeuge vieler Ereignisse, die im Laufe eines Jahrhunderts in Deutschland und Europa stattfanden. Ausgedehnt am Spreeufer erinnert er sich sowohl an ruhige, heitere Zeiten als auch an aufregende Kundgebungen von Antifaschisten, an die inspirierten Reden von Clara Zetkin, gewalttätige Episoden des Zweiten Weltkriegs und den Zusammenbruch von Hitlers Plänen. Heute ist der Treptower Park in der Vorstellung der ganzen Welt mit dem Denkmal für die sowjetischen Soldaten verbunden, die Europa von der NS-Pest befreit haben.
Geschichte des berühmten Berliner Parks
Sogar F.I.Tyutchev, der im diplomatischen Dienst in Deutschland war, bemerkte, wie viel Aufmerksamkeit die Deutschen Gärten und anderen Grünflächen schenken, wie sie die Pflanzenwelt sorgfältig erhalten und vermehren. So war Gustav Mayer, nach dessen Projekt auf dem Gelände der ehemaligen Boucher-Apfelplantage der Treptower Park entstand. Als talentierter Designer, dem der Wohlstand der Stadt am Herzen liegt, hat er das einzigartige Territorium des zukünftigen Parks geplant und sich viel Mühe gegeben, das Projekt zu verwirklichen. Die Eröffnung des Parks im Jahr 1888 erlebte er nicht mehr, sondern war nur an der Gründung beteiligt, aber Mayers Landschaftsgestaltung blieb vollständig erhalten. Bereits in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde ein prächtiger Garten aus Rosen (25.000 Büsche) und Sonnenblumen angelegt.
Treptower Park - ein beliebter Freizeitort
Schöne Gassen, Teiche, Springbrunnen, ein Rosengarten, Sportplätze wurden hier nach dem Projekt des Landschaftsingenieurs angelegt. Als Zeichen der dankbaren Erinnerung ist seine Büste mit erhobenem Kopf, als würde er in die Parkperspektive blicken, unter dem Blätterdach der Bäume in einer gemütlichen Ecke einer der Gassen aufgestellt. Nach der Eröffnung verliebten sich die Städter sofort in den Park, in dem man im Schatten der sich ausbreitenden Linden und Eichen spazieren, eine Bootsfahrt auf der Spree unternehmen, in einem Café Eis essen, Fische in einem Teich füttern kann. Auf dem Sportplatz wurden verschiedene Wettbewerbe und Wettbewerbe organisiert. Hier versammelten sich revolutionär gesinnte Kämpfer für Freiheit und Gerechtigkeit, Reden deutscher Marxisten waren zu hören, die phenimistisch gesinnte Clara Zetkin proklamierte die Idee, den Frauentag abzuhalten.
Es ist kein Zufall, dass hier ein Ort gewählt wurde, um die dankbare Erinnerung an die sowjetischen Soldaten-Befreier zu verewigen, die Europa von den Lastern des Faschismus säuberten.
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Soldatendenkmal
Die Gedenkstätte zu Ehren des russischen Soldaten wurde von Architekten, Bildhauern und Designern gemeinsam geschaffen und ist das größte und majestätischste Militärdenkmal außerhalb Russlands. In Bezug auf weltweiten Ruhm und Umfang steht es dem Mamajew-Kurgan-Denkmal in Wolgograd (ehemals Stalingrad) in nichts nach. Der Treptower Park ist sowohl für Russen als auch für Europäer ein heiliger Ort, denn in seinem Land sind fast 7.000 sowjetische Soldaten begraben, die in den Kämpfen um Berlin gefallen sind. Wo, wenn nicht hier, über der Opferasche der Retter eines fremden Landes soll ein grandioser Bau stehen, der die Ideen des Humanismus und den Sieg des Guten über das Böse in Granit verkörpert?!
Eine kurze Entstehungsgeschichte des Denkmals im Treptower Park
Als der Standort des Komplexes genehmigt wurde, erließ die Regierung der UdSSR ein Dekret über die wettbewerbsfähige Erstellung des besten Projekts, als Ergebnis die Werke des Architekten Yakov Belopoltsev und des jungen Bildhauers Yevgeny Vuchetich. Am ausgewählten Standort des Parks und an den skulpturalen Kreationen des Mahnmals wurde mit umfangreichen Arbeiten begonnen. 60 Bildhauer aus Deutschland, 200 Maurer, 1200 einfache Arbeiter wurden mobilisiert. Beim Bau der Gedenkstätte wurde vielfach Granit aus der ehemaligen NS-Reichskanzlei verwendet. Für die Hauptskulptur eines sowjetischen Soldaten mit einem Schwert in der einen und einem kleinen Mädchen in der anderen wählte Vuchetich unter den SA-Soldaten einen Prototyp eines Kriegers in der Person von Sergeant Nikolai Masalov, der tatsächlich ein deutsches Mädchen rettete, das befand sich während des Beschusses in einer tragischen Situation.
Geschichte des Denkmals für den Befreier-Soldaten
Ein dreijähriges Kind weinte um seine ermordete Mutter, und die Soldaten hörten in den Pausen zwischen den Artilleriesalven diesen traurigen Schrei aus dem zerstörten Haus. Masalov, laut den Memoiren von Marschall Tschuikow, stürzte in die Ruinen und zog das zitternde Mädchen heraus. Bei der Rettungsaktion wurde er verwundet. In den Memoiren der Kämpfer, die Berlin befreiten, wurden solche Fälle mehr als einmal erwähnt, so dass das beeindruckende Denkmal für den Soldatenretter der Kinder voll und ganz berechtigt ist. Zwei weitere athletische Männer dienten als Natural-Bildhauer: Ivan Odarchenko und Viktor Gunaz, ein deutsches Mädchen und die Tochter der Kommandantin von Berlin, Sveta Kotikova, die sie später ersetzte.
Skulpturale Symbole des Hauptdenkmals
Das Denkmal für den Soldaten-Befreier ist ein Symbol für einen mutigen Soldaten, ein verallgemeinertes Bild eines humanen Verteidigers, der bereit ist, sein Leben für das Leben eines Kindes zu opfern. Symbolisch ist auch die Geste eines Soldaten, der wie der Heilige Georg das faschistische Hakenkreuz mit einem Schwert durchbohrt und die verräterische Schlange mit einem Speer durchbohrt. Darüber hinaus hat der Bildhauer das Schwert in Analogie zum Originalschwert des Fürsten Vsevolod von Pskov geformt, der viele Siege über Feinde errang. Auf seinem bis heute erhaltenen Schwert ist die Inschrift eingeprägt: "Ich werde niemandem meine Ehre geben." Vuchetich wählte das fürstliche Schwert trotz Einwänden als Symbol für russische Waffen, den zuverlässigen Schutz seines Heimatlandes, und erinnerte sich an das Schlagwort: "Wer mit einem Schwert zu uns kommt, wird durch das Schwert sterben." Symbolisch ist auch die hilflose Gestalt eines Mädchens, das sich vertrauensvoll an die breite Brust eines mächtigen Kriegers klammert, der aufgerufen ist, für das wolkenlose Glück aller Kinder, gleich welcher Nationalität, zu sorgen.
Das Denkmal steht auf einem Grabhügel auf einem hohen weißen Sockel, in dem sich ein Raum der Erinnerung und des Leidens befindet, in dem sich ein scharlachroter, samtgebundener Pergamentband mit den Namen aller im Massengrab Beerdigten befindet.
Einzigartiges Interieur des Memorial Room
Die Wände des Gedenkraums sind mit Mosaikbildern bedeckt, die Vertreter der brüderlichen Republiken darstellen, die Gedenkkränze an den Gräbern von toten Soldaten verschiedener Nationalitäten niederlegen. Aber der Raum ist immer voller natürlicher Kränze und Blumen, die russische Touristen und Auswanderer mitbringen. Die Decke ziert ein echtes Kunstwerk der angewandten Kunst - ein symbolischer Leuchter-Siegesorden, gefertigt aus prachtvollen Rubinen und funkelnden Diamantkristallen aus Bergkristall.
Skulpturen-Denkmäler der Gedenkstätte
Ein Gedenkfeld mit 5 Massengräbern, Marmorsarkophage öffnet sich dem Blick eines Granitkriegers; mit ewigem Feuer, das in Granitschalen brennt. In die traurigen Sarkophage sind Auszüge aus den Aussagen Stalins, des Kommandanten des großen Sieges, eingraviert, die später den Einspruch der deutschen Beamten provozierten. Doch ihre Forderung galt als unbegründet und die Worte des „Vaters der Völker“ blieben im Rahmen des Abkommens für immer ein geistlicher Teil des Mahnmals.
Am Eingang befindet sich ein symbolisches Tor in Form von 2 halb heruntergelassenen Bannern aus rotem Granit, unter denen sich skulpturale Darstellungen eines jungen und eines alten Soldaten befinden, der in trauriger Kniestellung erstarrt ist.
Vor dem Eingang steht eine ausdrucksstarke Skulptur „Die trauernde Mutter“, deren Tränen in die Augen steigen: So viel hoffnungslose Trauer und mütterliche Liebe ist in der atemberaubend lebendigen Gestalt einer Frau mit traurig gesenktem Kopf eingefangen.Sie "sitzt" mit einer Hand am Herzen, die andere ruht auf einem Podest, als suche sie Halt, um den schweren Verlust ihrer Söhne adäquat zu überstehen. Die die Seele störende „Granitmutter“ symbolisiert alle Mütter der Welt, deren Söhne in Kriegen starben. Zu beiden Seiten des Soldaten-Befreier-Denkmals erstreckt sich eine Allee aus russischen Birken als symbolisches Bindeglied zwischen Mutter und Soldaten-Sohn.
Die Skulptur eines trauernden sowjetischen Soldaten befindet sich auf einem Sockel aus weißen Granitplatten vor dem Hintergrund eines roten Granitobelisken. In der Bronzefigur eines knienden Kriegers; im gesenkten kopf, dem abgenommenen helm, spürt man traurigkeit um die gefallenen kameraden und einen traurigen protest gegen die grausame sinnlosigkeit des krieges. Aber in der festen Geste seiner Hand, die das abgesenkte Maschinengewehr drückt, in der ganzen mutigen Figur und inneren Zurückhaltung spürt man das Kraftpotential, das bei Bedarf wiederbelebt werden kann.
Denkmalstatus
Die feierliche Eröffnung des grandiosen Gedenkkomplexes fand am Vorabend des Siegestages am 9. Mai 1949 in Anwesenheit von Vertretern der offiziellen Behörden der Sowjetunion und Deutschlands statt, die an der Befreiung Berlins beteiligt waren. Hunderte Berliner kamen an diesem Tag in den Treptower Park, um sich vor den genialen Skulpturen zu verneigen, die die Tragödie des Krieges und die Größe des Sieges verkörperten. Bald wurde zwischen den Ländern ein unbefristetes Abkommen geschlossen, wonach die Gedenkstätte in die Zuständigkeit der Berliner Behörden überging.
Vereinbarungen verpflichten sie, die richtige Reihenfolge einzuhalten, die notwendigen Restaurierungsarbeiten durchzuführen und ohne Absprache mit den Vertretern der UdSSR auf dem Gedenkplatz nichts zu ändern. Vor nicht allzu langer Zeit wurde ein Denkmal für den Soldaten-Befreier restauriert, die ideale Ordnung wird beibehalten. Jetzt sind an denkwürdigen Tagen vor allem Russen, in Deutschland lebende Juden, russische Touristen und Antifaschisten aus aller Welt da. Beim Besuch der Gedenkstätte kommen einem die Worte von Robert Rozhdestvensky in den Sinn: "Leute, denkt daran, in Jahren, in Jahrhunderten, denkt daran, dass dies nie wieder passieren wird, erinnert euch!"
Treptower Park heute
Es lebt weiterhin sein gemessenes Leben: Im Frühling, Sommer und Frühherbst funktionieren hier noch Attraktionen, Touristen und Einheimische flanieren durch die gemütlichen Gassen. Eltern kommen mit Kindern, für die ein Spielplatz mit schwindelerregenden Rutschen, unterhaltsamen Teremkas und anderen Attraktionen ausgestattet ist. Bootsausflüge auf der Wasseroberfläche der Spree machen viele: An der Bootsstation des Parks werden Boote gemietet.
Archenhold-Sternwarte
und Berliner besuchen gerne die örtliche Archenhold-Sternwarte, wo ein leistungsstarkes Teleskop mit starken Linsen installiert ist. Sie ist die älteste und größte Volkssternwarte Berlins, deren Eröffnung zeitgleich mit der Industriellen Wanderausstellung am 1. Mai 1896 erfolgte. Zuerst war es eine Holzkonstruktion, in der ein Teleskop untergebracht war. 1908 wurde das baufällige Gebäude abgetragen und ein massiver Bau klassizistischer Architektur von beeindruckender Größe errichtet.
Dort fand am 2. Juni 1915 der erste Bericht über die Relativitätstheorie von Einstein statt. Später wurde die Sternwarte aufgrund der angebauten Gebäude des Planetariums, des Hörsaals und der Bildungsgebäude zu einem Gesamtkomplex mit moderner Ausstattung umgebaut. Gemeinsam mit dem Deutschen Technischen Museum führt die Sternwarte Bildungs- und Unterhaltungsveranstaltungen, öffentliche Vorträge und außerschulische Planetenreisen durch.
Musikfestival im Treptower Park
Vom 10. bis 11. September 2016 findet im Treptower Park das 1991 in Chicago geborene amerikanische Alternative-Music-Festival Lollapalooza statt. Vor einem Jahr fand sie auf dem leeren Gelände des Flughafens Tempelhof statt. Aufgrund des Flüchtlingszustroms wurde ihnen das stillgelegte Flughafengebäude überlassen, sodass der Treptower Park als Veranstaltungsort für das Festival ausgewählt wurde.
Unter Berücksichtigung der diesbezüglichen Bedenken des russischen Außenministeriums werden die Organisatoren des Festivals Maßnahmen ergreifen, um die Gedenkstätte vor Vandalismus und Schändung zu schützen: Ihr Territorium wird mit einem hohen Zaun umzäunt. Der Park hat wiederholt große Massenveranstaltungen veranstaltet, die dem heiligen Ort der Russen nicht geschadet haben. Ich möchte glauben, dass das kommende Festival für alle zu einem interessanten, freudigen Ereignis ohne negative Folgen wird.
Anfahrt zum Park
Sie erreichen den Park:
- mit den Bahnlinien S 7, S 9 - Haltestelle Ostkreuz, mit Umsteigen in die Ringlinie bis zur Haltestelle. Treptower Park
- mit den Bussen 166, 365, 265 bis Puschkinskaja Allee, von dort zu Fuß 10 Minuten
- mit dem Schiff auf der Spree ab Bahnhof für 5 Euro
Zu Fuß vom Zentrum Berlins zum Park - eine halbe Stunde.